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Schaue dir die Ergebnisse der letzten zwei Wochen noch mal in Ruhe und mit ein bisschen Abstand an: Das Fremdbild der Menschen, denen du vertraust; dein Selbstbild in Bezug auf Motivation und Stärken; deine Kindheitsträume und was du daraus gelernt hast; deine Lieblingsbeschäftigungen, die dir guttun, deine Motive, deine Traumleben und deine eigene Grab- oder Geburtstagsrede.

Deine Aufgabe für heute

Notiere dir die Frage „Was wollte ich als Kind werden?“ in dein Notizbuch und erstelle eine Liste der Tätigkeiten bzw. Berufe, die du als Kind werden wolltest.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder ganz typische Kinder-Berufswünsche haben, wie Pilot, Busfahrer, Müllmann, Schaffner, Fußballspieler, Tänzerin, Erfinder, Krankenschwester, Millionär etc. Kinder kennen viele Berufe einfach noch nicht, aber die Berufswünsche sagen etwas über die tieferliegenden Motivationen aus. Zum Beispiel möchten „Piloten“ und „Zugführer“ gerne reisen und/oder Technik beherrschen. Der „Schaffner“ hat zusätzlich das Bedürfnis mit Menschen zu tun zu haben, währen der „Pilot“ lieber allein arbeitet und dafür Verantwortung auf sich nimmt.
Im Folgenden findest du verschiedene Formen von Intelligenz, die in der Literatur beschrieben sind. Schau sie dir in Ruhe und ausführlich an und markiere, welche zu dir passen:

Über welche Formen von Intelligenz verfügst du, wenn du an die Erkenntnisse der letzten zehn Tage denkst? Markiere ein bis drei Formen von Intelligenz, die dich am besten beschreiben.

Zweiter Teil der Aufgabe

Schau dir die folgende Liste von Fähigkeiten an und markiere die drei bis fünf Eigenschaften, die dir am besten entsprechen.[ii]

Fähigkeiten

Diese Übungen sind eine weitere Ergänzung für deine rechte, rationale Gehirnhälfte, so dass du eine ausgewogene Sicht entwickelst, die deinen ganzen Körper und dein ganzes Potenzial einbezieht.
Wenn es für dich passt, besprich das Ergebnis mit einer Person, die dir nahesteht und überlege, wo sich bei dir sonst noch deine besonderen Formen von Intelligenz zeigen.

Dritter Teil der Aufgabe

Nun konsolidierst du die Ergebnisse der letzten zehn Tage. Nimm dir dafür eine leere Seite im Notizbuch oder – falls es eher klein ist – eine leere DIN-A4-Seite.
Schreibe in die Mitte der Seite deinen Namen und schreibe die Ergebnisse der letzten zehn Tagen in zehn Punkten um deinen Namen herum, so dass eine Mindmap entsteht. In Abbildung 9 siehst du ein Beispiel von Marcel, einem meiner Coachies.

MindMap1

Abbildung 9: Beispiel-MindMap von Marcel

Letzter Teil der Aufgabe

Überlege dann allein oder gemeinsam mit deiner Vertrauensperson, welche Beschäftigungen mit deiner Kombination von Motivation, Stärken, Motiven, Wünschen, Intelligenz und Fähigkeiten besonders geeignet sind. Wenn du zum Beispiel über musikalische und zwischenmenschliche Intelligenz verfügst, wärst du vielleicht ein guter Musiklehrer. Wenn du räumliche und naturalistische Intelligenz hast, wärst du vielleicht ein guter Garten- und Landschaftsbauer usw.
Notiere dir alle Ideen, egal, wie verrückt sie sind, in deinem Notizbuch. In Abbildung 10 ist an dem Beispiel von Marcel hervorgehoben, wie gut sein Wunsch, sich als „freier Erfinder“ selbstständig zu machen, zu seinen Stärken, Motiven und seinem Fremdbild passt.

MindMap2

Abbildung 10: Beispiel-MindMap von Marcel mit Bezug zu seinem Traumjob

Er hat sich dann tatsächlich selbstständig gemacht, zunächst allein, später kam dann noch ein Kollege von seinem alten Arbeitgeber aus der Prozessindustrie als Partner dazu. Er lebt jetzt von Entwicklungsprojekten, die er für Industriekunden selbstständig durchführt. Durch seine Erfahrung und seine Kontakte aus seiner Karriere bei einem Mittelständler in Nordrhein-Westfalen, verlief der Übergang in die Selbstständigkeit für ihn leichter als er befürchtet hatte.
Wenn du fertig bist, klappe dein Notizbuch zu, mach etwas ganz anderes und schlaf eine Nacht drüber. Achte mal darauf, wovon du heute Nacht träumst – da kann was Interessantes kommen, muss aber nicht.